Wir haben eine öffentliche flickr-Gruppe für die re:publica’09 eingerichtet, die hier zu erreichen ist. Name, sinnigerweise: re:publica’09 – und die Fotos des diesjährigen offiziellen re:publica-Fotografen Daniel Seiffert und der Crew sind hier zu finden (sobald die WLAN-Probleme behoben sind …).
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11 Comments
1 John Dean wrote:
Warum sind hier noch keine Kommentare? Allet tot?
2 Martin Burkhardt wrote:
Seltsam diese Stiell - Grund genug an die Friedrichtstraße zu radeln um zu schauen, ob auch jemand vor Ort ist ,-)
3 John Dean wrote:
Und? Jetze, wo du geguckt hast, wie isses nu? Allet nur virtuell? Oder isset reell? Tobt da der Bär oder gähnt er? Letztes Jahr wurde auf der re:publica der Print offiziell für tot erklärt (oder wars schon im Vorjahr?), jetzt erklärt Johnny die Banken für tot und nicht zukunftsfähig (behauptet jedenfalls Heise).
Und irgendwie, sorry, kommt mir die Sache hier viel toter vor. Echt jezz. Blogs sind nicht mehr sexy.
4 John Doe wrote:
Sach mal Dean, woher kommt eigentlich dieser pathologische Frust? Ist dir das nicht selber unangenehm?
5 John Dean wrote:
Liebster J. Doe, wenn du so direkt fragst: Nö.
So, und weil ich so brav und zügig deine Frage beantwortet habe, gleich drei Gegenfragen an dich:
1. Siehst du Chancen im “Blogbusiness”, und wenn ja, welche?
2. Welchen echten Mehrwert liefert die re:publica 09?
3. Wie cool und angemessen ist es, (ausgerechnet!) Blogs bevorzugt aus der Kommerzbrille zu betrachten?
6 John Doe wrote:
1_ Das “Blogbusiness” interessiert mich, wie wohl die meisten Besucher der re:publica, nicht sonderlich (Dann hätte ich mich - wie der bigotte “DonAlphonso” - wohl auch eher zum “Lead Award” einfliegen lassen). Die Chancen und Risiken einer vernetzten Gesellschaft zu diskutieren, finde ich weit spannender.
Und ja, natürlich sind die Möglichkeiten, digitale Publikationen zu vermarkten, nicht einmal in Ansatz ausgeschöpft. Blöde Frage. Die Diskussion, welche Probleme es da für Hobbyisten und Menschen gibt, die von Vermarktung keine Ahnung habe, ist hingegen schon weniger blöd.
2_ Mehrwert? Hast du mal ins Programm geschaut oder kannst du nur trollen? Neben wirklich hochkarätigen Referenten (allein am dritten Tag: Cory Doctorow, Mary C. Joyce, Esra’a Al Shafei, uvm.. Dass Wiki-Wales so verkackt, konnte man ja nicht wissen), treffe ich für lächerlich wenig Geld auf 1500 aufgeschlossene und inspirierende Gesprächspartner.
Also, echte Menschen, das ermöglicht durchaus eine andere Diskursqualität als das pseudonyme Rumpöbeln in Blogkommentaren. Ich kenne im deutschsprachigen Raum keine auch annähernd vergleichbare Veranstaltung.
3_ Wenn du jemanden suchst, der Blogs bevorzugt aus der Kommerzbrille betrachtet, ist die re:publica die falsche Veranstaltung für dich. Da bieten DLD, next09, LeWeb oder die ausgefallene Web2.0 Expo weit eher an.
Das geklammerte “ausgerechnet” finde ich allerdings faszinierend. Ein Blog ist eine - meist niederschwellige - Möglichkeit Inhalte im Internet zu publizieren. Möchtest du bestimmen, wer welche Inhalte in welcher Form veröffentlichen darf?
Davon ab, ich finde Werbung nicht grundsätzlich verachtenswert, solange es eine klare Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Werbeschaltungen gibt. Auch das ist ein Thema, mit dem sich gerade Blogger auseinandersetzen sollten. Siehe oben.
7 John Dean wrote:
Tolle Antwort, John Doe! Einiges davon kann ich unterschreiben - möglicherweise sind wir beide garnicht so weit auseinander…
Die von mir formulierte Kritik trennt uns, vielleicht weil ich von einer re:publica zuviel erwarte und vielleicht auch daher, weil meine Kritik in Form und Inhalt zu hart und unverblümt erscheinen mag.
Aus Veranstalterperspektive wird sind internationale Größen und Experten eine Weiterentwicklung, auch rechnet sich die re:publica besser als zuvor - für mich bleibt aber der Eindruck zur re:publica 09:
Da fehlt was.
Viel sogar. Vielleicht schmoren die re:publica-Macher, auch wenn sie das nicht gerne wahr haben möchten, doch schon zu sehr und zu lange im eigenen Saft.
8 John Dean wrote:
P.S.
Ich halte Werbung, in den meisten Fällen, tatsächlich für nervig bzw. unsinnig und verachtenswert.
Wenn ein Blogger die Möglichkeit erhält, mit fairer und ggüber den Kunden repektvoller Werbung eine Existenz zu finanzieren, kann das ein guter Grund sein, Werbung ins Blog zu schalten.
Aber müssen durchschnittliche Blogger denn gleich werbewütig werden, nur, um auf diesem Weg ein paar Cent zusammenzukratzen?
Ich sehe keinen Grund, absolut keinen Grund, als Kleinblogger (also: 99 Prozent!) irgendeiner Werbung, z. B. für Abo-Fallen und ähnlichen Krempel, hinterher zu laufen, eine Werbung, die in sehr vielen Fällen letztendlich auf Verarschung hinaus läuft.
Muss man als Blogger ausgerechnet die Menschenrechte-Verhöhner und systematischen Kundenbenachteiliger (AGB-Bestimmungen u.ä.) Yahoo zum Werbepartner nehmen?
Nein. Kein Blogger muss das. Es ist sogar eine gute Idee, es zu unterlassen.
9 John Doe wrote:
Was fehlt denn? Konkrete Vorschlägen zur Lösung der Weltwirtschaftskrise? Zur Beseitigung von Hunger und Armut in der Welt? Ein Konzept für den Weltfrieden, Liebe und Zuckerbrezeln unter den Menschen?
Ja, das hätte ich mir auch gewünscht, bin dann irgendwann aber doch aufgewacht. Und natürlich war ich - genau wie die Kritiker, die sich gerade beschweren - zu faul, entsprechende Themen vorzuschlagen oder auszuarbeiten. Aber hee, wenigstens stelle ich mich nun nicht hin und führe meine übersteigerte Erwartungshaltung aus.
2_ Ich würde in einem privaten Blog heute wohl auch keine Werbung mehr haben wollen. Aber das ist auch eine der Erwahrungen, die ich bitte selber machen wollte.
Auf der anderen Seite fallen mir durchaus Modelle ein, wo eine Seitenfinanzierung auch für “Kleinblogger” Sinn machen kann. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich da allimentieren zu lassen.
Sich an der Yahoo-Geschichte hochzuziehen, finde ich übrigens auch albern. Ich glaube nicht, dass die Beteiligten im Nachhinein sonderlich glücklich waren, dass Yahoo zeitnah zur Blogkampagne einen Dissidenten ans Messer liefert.
Aber bleiben wir doch bitte mal realistisch. Ich würde hier wohl eher nackt vor einer unbehandelten Holzplatte hocken, würde ich chinesische Produkte boykottieren. Mein Rechner wurde - wie deiner sicher auch - in China produziert (und aus einem Niedriglohnland im Ostblock zu mir versand), ebenso ein Teil meiner Kleidung (gut, die von heute nicht, aber das ist eher Zufall).
Ach, und dann habe ich noch jahrelang für große Firmen gearbeitet, die derzeit nicht nur in China, sodern auch in der Rüstungsindustrie, richtig gut Geld verdienen, in Deutschland aber wohl eher für Haushaltsgeräte bekannt sind.
10 John Dean wrote:
Ach, Doe: Woher willst doe denn wissen, dass “die” Kritiker durch die Bank “faul” gewesen wären?
Das ist doch nur Rhetorik. Es ist so einfach, sich gegenüber Vorschlägen und Ideen abzuschotten. Abwehr-Rhetorik. Tja, insofern passt deine Aussage über die “faulen” Kritiker und die zahlreichen enttäuschten Besucher insgesamt zum Verhalten der re:publica-Organisatoren, welche begeistert im eigenen Saft schmoren. Selbstsaftschmorer, die sich ggüber den Medien als “die” deutsche Blogelite präsentieren wollten.
Keine Ahnung, diese Vermutung geht wohl ein gutes Stück zu weit und diskontiert die guten Absichten zu stark. Es ist von deren Seite wohl deutlich eher nur einfaches Desinteresse, gepaart mit dem unbedingten Wunsch, sich von garniemanden reinreden zu lassen. Das ist genau wie bei dieser ominösen “feed-back”-Funktion, deren Ausfall die Macher schlichtweg nicht interessiert.
Aber doe merkst da nicht.
Insofern, etwas polemischer formuliert, haben Johnny, Beckedahl & Co aus der re:publica eine Tanzbühne für screenagende Egomanen gemacht.
Doch, doch.
11 John Doe wrote:
Ach, Dean. Die Szene derer, die wirklich immer alles besser wissen, ist ja durchaus übersichtlich. Seit Jahren kommt da nichts ausser selbstherrlichem und erbärmlichen Geblubber. Nichts. Auch von dir nicht.
Der Vorwurf, “die Elite” würde sich vor Vorschlägen und Ideen abschotten, gehört da inzwischen ja schon zum Standardrepertoire. Bitte, wo sind deine Vorschläge (Huuu, ein Feedback-Button ist mit Browser XY unter System Z nicht lesbar? Welch wahnwitziger Skandal, gäbe es nicht ein paar Dutzend alternative Möglichkeiten, die Veranstalter zu erreichen)? Selbst hier im Thread sehe wieder nur dekonstruktives Genöle, gepaart mit irgendwelchen absurden Unterstellungen.
Wo ist deine Veranstaltung? Wo ist dein Engagement jenseits pathologischer Blogkommentare (”Desinteresse” ist ja - verglichen mit den Ausfällen, die ich von dir in anderen Diskussion lesen durfte - noch vergleichsweise harmlos)?
Und bitte, spiel(t) dich/euch nicht auch noch als Anwalt enttäuschter Besucher auf, die können sich schon selbst artikulieren (und tun das, größtenteils durchaus konstruktiv). Wenn ein nicht funktionierendes WLAN für manche schon das größte Problem gewesen ist, kann der Rest ja nicht so schlimm gewesen sein.
Ich schließe mich Phil von Sassen in einem anderen Thread an: Vielen Dank an die Veranstalter, auch wenn ich selber nicht Berlin sein konnte!
PS: Wenn es schon elitär ist, überhaupt mal über den eigenen Tellerand zu schauen, bin ich es gern. Wo du die “tanzende Egomanen” im Programm siehst, ist mir unverständlich.
Die mir bekannten Egoman verstecken sich lieber hinter ihren stalinistisch moderierten Blogs oder - neuerdings wieder verstärkt - gefakten Blogkommentaren.
PPS: Bezeichnend auch die Kommentare drüben bei Cem.